Die Straßenkarte des Kreises Groß-Gerau -meiner Heimat -zeigt keine weißen Flecken mehr.
Wie aber sieht es mit der geschichtlichen "Landkarte" aus?
Wer kennt die zahlreichen historischen Stätten in seiner Heimatkommune oder in der unmittelbaren Nachbarschaft?
Wer kennt schon die Zusammenhänge weit in der Vergangenheit, die bis in unsere Gegenwart wirken?
Einige dieser "weißen Flecken" zu tilgen, war die Aufgabe der "History Tour - Roter Faden durch den Kreis Groß-Gerau" die wir im Jahre 2002 begonnen haben.
Zusammen mit und unter der wissenschaftlichen Anleitung des Germanisten und Historikers Professor Dr. Ernst Erich Metzner aus Rüsselsheim ist es gelungen, diese Idee umzusetzen. Viele Lokal- und Hobbyhistoriker halfen mit, die Themen und Ortstermine zu gestalten. Dafür bin ich sehr dankbar.
Auch politische Zusammenhänge und Problemstellungen der Gegenwart haben ihre Wurzeln tief in der geschichtlichen Entwicklung unserer Region. Die Vergangenheit der geschichtsträchtigen Orte ist oft mit unserer politischen Gegenwartssituation verknüpft.
Ausgehend von der Römerzeit durchkreuzten schon im Mittelalter unsere Region wichtige Wirtschaftswege und Verbindungsrouten. Auch dies setzt sich über die Industrialisierung - etwa mit dem Eisenbahnbau – bis in die heutige Zeit fort. Unser Kreis war Ausgangspunkt wichtiger geschichtlicher Entscheidungen. So nahm der berühmte Gang nach Canossa bei dem Reichstag in Tribur (Trebur)seinen Ausgang, der das Ende der Bemühungen zur Bildung eines kaiserlichen Zentralstaates einläutete und die Macht der Landesfürsten stärkte – eine der frühen Wurzeln unserer bundestaatlichen Ordnung.
Im Folgenden können sie einige dieser Staionen nachvollziehen, die sich in den Geschichtsfaden unserer Region eingewebt haben.