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Girls‘ Day in der Politik

„Junge Frauen dürfen sich nicht zurückdrängen lassen“, ermutigte die ehemalige Landtagsabgeordnete Renate Meixner-Römer sechs Mädchen, die im Rahmen des Girls‘ Day 2011 die SPD-Geschäftsstelle und das Abgeordnetenbüro von Gerold Reichenbach in Groß-Gerau besuchten.

Die Mitarbeiter stellten die Struktur und die damit verbundenen Berufsmöglichkeiten in der SPD und im Bereich des Bundestages vor. Jan Deboy, Geschäftsführer des SPD-Unterbezirkes Groß-Gerau, betonte als wichtigste Voraussetzung für eine Karriere im Bereich der Partei vor allem Teamfähigkeit und Organisationtalent. In Wahlkreis- und Bundestagsbüros von Abgeordneten sind von studierten Juristen und Politikwissenschaftlern bis hin zu den klassischen Büroberufen alle vertreten.
    
Von der Arbeit im Hintergrund von Politik und Partei wechselte mit dem Besuch von Renate Meixner-Römer der Fokus auf die Ebene der Berufspolitikerin. Die Bewerberin für den „Job“ der Oberbürgermeisterin in Rüsselsheim motivierte die Mädchen, auch im oftmals männerdominierten Feld der Politik die Ellbogen auszufahren: „Wir Frauen lösen Dinge manchmal anders, aber immer mindestens genauso gut.“

Dass junge Nachwuchspolitikerinnen enorm wichtig sind, weiß auch der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach. „Wir veranstalten den Girls‘ Day, um die Mädchen reinschnuppern zu lassen und für die politische Arbeit zu begeistern.“ Wie die Abläufe im Hintergrund sind, sei den meisten eher unbekannt, deshalb sei gerade dieser Tag auch wichtig, um einen Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen zu bieten. Ansprechpartnerin für die Mädchen war an diesem Tag Melanie Wegling, studentische Mitarbeiterin im Abgeordnetenbüro. Sie ist selbst kommunalpolitisch aktiv und kennt als Gemeindevertreterin somit beide Seiten in der Politik. „Die journalistische Arbeit im Hintergrund ist genauso wichtig wie die Politikerin, die ihre Ziele deutlich macht“, erklärte sie den jungen Mädchen.

Ihr eigenes Talent auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit testeten die Mädchen natürlich auch selbst. Bei der Aufgabe eigene Wahlplakate zu entwerfen, zeigte sich schnell die kreative Ader der Teilnehmerinnen. Bei der Auswahl eines Themas für das zu gestaltende Plakat richteten sich alle sechs gegen die Atomkraft. Innerhalb kürzester Zeit entstanden so kreative Ausarbeitungen, die bei den Mitarbeitern viel Lob fanden. Einig ist sich das Team des Abgeordnetenbüros und der Geschäftsstelle vor allem darüber, dass solche jungen und ideenreichen Köpfe dringend in der Politik gebraucht werden: „Wir begrüßen jederzeit auch gerne Praktikantinnen und Praktikanten, die einen Einblick in unsere Arbeit bekommen möchten.“

 

Glücklich über den Erfolg des diesjährigen Mädchen-Zukunftstages freut man sich in Groß-Gerau schon auf eine Gruppe interessierter, junger Mädchen im nächsten Jahr.