Skip to main content

Reichenbach und SPD-Fraktion besuchen Moschee

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach sowie Renate Meixner-Römer und Jens Grode von der Rüsselsheimer SPD-Fraktion besuchten am vergangenen Freitag die arabische Moschee in der Kobaltstraße in Rüsselsheim.

 

Der SPD-Bundestagsabgeordnete ging in der angeregten Diskussion, die von Herrn Sbeitlan vom Moscheeverein moderiert wurde, auf die aktuelle Integrationsdebatte ein. Mehr als 50 interessierte Zuhörer besuchten die Debatte in den Räumen der arabischen Moschee, darunter war auch die SPD-Stadtverordnete mit tunesischen Wurzeln Janina Ben Fadhel, die den Termin vermittelt hatte.

 

„Zu den wichtigsten Pfeilern der Integration gehört eine gute Ausbildung!“, sagte Reichenbach. „In einer Stadt mit einem Migrationsanteil von mehr als 50% ist es enorm wichtig, dass sich keine Parallelgesellschaften entwickeln“, fuhr der Bundestagsabgeordnete fort. Es sei von besonderer Bedeutung, die jugendlichen Migranten zu erreichen und zu überzeugen, dass eine gute Ausbildung der Grundstein auf dem Weg zu einem geregelten Einkommen und damit an gesellschaftlicher Teilhabe sei. Grundlage des Zusammenlebens sei das Grundgesetz. Der Staat müsse in Sachen Religion neutral sein. Dazu gehöre die klare Trennung von Staat und Religion insbesondere in der Schule. In Sachen Ausbildung und Arbeitsmarkt machte Reichenbach den konkreten Vorschlag, einmal eine Veranstaltung mit Vertretern der Agentur für Arbeit zusammen mit dem Moscheeverein zu organisieren.

 

Die SPD-Stadtverordnetenvorsteherin und Schulrektorin Renate Meixner-Römer ging ebenfalls auf das Thema Bildung ein. „Wir brauchen mehr Schulabgänger mit einem Abschluss und mehr Fördermöglichkeiten und Präventionsarbeit wie bei der Schulsozialarbeit“, sagte Meixner-Römer. Voraussetzung für gelungene Integration sei das „voneinander Wissen und das einander Kennen“. „Die Basis der Integration sind gemeinsame Werte, die sich im Grundgesetz wiederfinden“, so die Stadtverordnetenvorsteherin.

 

„Wir haben als SPD-Fraktion im Rüsselsheimer Stadtparlament einen Antrag gestellt, der das Ziel hat Paten für Schüler und damit künftige Auszubildende zu finden. Die Stadt soll ein Netzwerk koordinieren, welches hochqualifizierte Facharbeiter und Ingenieure, die noch arbeiten oder in Rente sind, aber noch Zeit haben, sich ehrenamtlich um Schüler zu kümmern“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Grode. Diese Paten könnten insbesondere beim Übergang von Schule zur Ausbildung hilfreich sein und auch den einen oder anderen Ausbildungsplatz für Schüler mit nicht-optimalen Noten vermitteln.