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Reichenbach entsetzt über schwarz-gelbe Atompolitik

„Was die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und FDP an diesem Donnerstag zur Atompolitik in Deutschland beschlossen haben ist unseriös und behindert den Ausbau erneuerbarer Energien als tragende Säule zukünftiger Energiepolitik massiv!“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach entsetzt.

„Durch die Laufzeitverlängerung werden die Atomkraftwerke, insbesondere die ältesten Reaktoren immer unsicherer. Das älteste deutsche Atomkraftwerk Biblis A (Baujahr 1974) müsste zum Beispiel mit einer externen Notstandswarte nachgerüstet werden, um die aktuellen Sicherheitsstandards zu erfüllen. Diese Nachrüstung würde etwa fünf Jahre dauern und ca. eine halbe Milliarde Euro kosten. Es ist fraglich, ob diese Nachrüstung bei einer Laufzeitverlängerung um acht Jahre überhaupt durchgeführt wird und ob sich Biblis A dann noch wirtschaftlich betreiben ließe.“, berichtet Reichenbach.

 

„Biblis ist ein Pulverfass mit sehr kurzer Zündschnur“, so kommentierte Reichenbach kürzlich den jüngsten Zwischenfall des Kernkraftwerkes in Biblis, als bei einer Routinekontrolle das Notstandsystem nicht funktionierte, welches dafür zuständig ist, dass sich Biblis A und Biblis B bei der Stromversorgung gegenseitig stützen.

 

„Da können die hessische CDU-Umweltministerin Puttrich und der CDU-Bundesumweltminister Röttgen noch so oft sagen, dass Biblis sicher ist und der Vorfall sich ja nur ereignete, als der Reaktor abgeschaltet war. Was wäre denn passiert, wenn das ganze im laufenden Betrieb passiert wäre? Biblis A wäre von Biblis B nicht mehr zu steuern gewesen! Biblis ist nicht sicher und die Atompolitik der Bundesregierung eine große Gefahr! Ohne die Laufzeitverlängerung würde Biblis jetzt abgeschaltet werden!“, so Reichenbach mahnend.