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Geschlossenheit demonstrieren bei Ortsumgehung

Zum „Bürgergespräch Ortsumgehung“ am Dienstag Abend in der Dornheimer Riedhalle, zu dem der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach und Landtagsabgeordnete Michael Siebel (beide SPD) eingeladen hatten, fanden sich mehr als 20 Bürgerinnen und Bürger aus Dornheim ein.

Michael Siebel, der als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Hessischen Landtag kompetenter Ansprechpartner für die Dorn-heimer Bürgerinnen und Bürger in dieser Angelegenheit ist, machte anfangs zunächst klar, dass der wichtigste Aspekt einer solchen Ortsumgehung die Einigkeit untereinander sei. Der Ried-städter Stadtverordnete und Bürgermeisterkandidat Patrick Fiederer war ebenfalls – zunächst nur als Zuhörer - erschienen, um später die Bedenken der Riedstädter über die geplante Umgehung zu verdeutlichen, die ja auch zu einem großen Teil über Riedstädter Gemarkung führt.

 

Zunächst leitete Reichenbach das Gespräch mit der Schilderung der Situation ein. „Die Voraussetzung auf Bundesebene ist ge-geben“, erklärte er, „da das Vorhaben bereits im vordringlichen bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen ist“. Aller-dings habe Bundesverkehrsminister Ramsauer für den Herbst eine Bereinigung der Vorhabenplanung angekündigt, die mit den Ländern abgestimmt werde. Es sei darum wichtig, dass das Land an der vordringlichen Realisierung der Maßnahme festhalte und die Planung weiter zur Planfeststellung vorantreibe. 

 

Michael Siebel deutete darauf hin, dass es schwierig sei, die Ver-antwortlichen zu überzeugen, wenn man noch nicht alle Un-stimmigkeiten über die nun geplante Trasse ausgeräumt hätte. „Ich bitte Sie, Geschlossenheit zu demonstrieren.“, appellierte er an die beteiligten Parteien.

 

Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, dass das Hauptproblem der Rückbau der B44 am südlichen Ende von Dornheim ist. Dieser Rückbau ist vom Regierungspräsidium Darmstadt im Falle einer Ortsumgehung vorgesehen. Problematisch ist das allerdings sowohl für Riedstadt, als auch für Dornheim. Denn das in Wolfs-kehlen gelegene Industriegebiet würde somit keine direkte Ver-bindung mehr nach Süd-Dornheim haben, und die Dornheimer müssten im Falle eines Rückbaus zunächst Richtung Norden aus Dornheim rausfahren, um anschließend über die Umgehung wieder zurück zum Einkaufen nach Riedstadt zu kommen. Um diese Problematik zu lösen, wollen nun Siebel und Reichenbach mit den Verantwortlichen im Regierungspräsidium sprechen, um Alternativen zum Rückbau der B44 zu erörtern. Gleichzeitig ver-sprach Fiederer, sich mit für eine Lösung einzusetzen, die den Dornheimern endlich die dringend notwendige Umgehungsstraße bringt, ohne dass Riedstadt dabei gravierende Nachteile in Kauf nehmen muss.

 

„Die geplante Trasse, nämlich die westliche Umgehung, sollte auf jeden Fall so weiter verfolgt werden. Es bringt nichts, nun erneut über eine Alternative zu beraten. Das würde die ganze Ange-legenheit wieder um Jahre zurückwerfen“, bestätigte Siebel die Bedenken der Dornheimer Bürgerinnen und Bürger.