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Abschluss der History Tour auf dem Bensheimerhof

Zum Abschluss der History Tour im 10. Jubiläumsjahr besuchte der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach den Bensheimerhof zwischen Leeheim und Erfelden. Dass es sich dabei nicht um ein Kloster, sondern nur um einen klösterlichen Hof handelte, klärte Reichenbach zu Beginn.

„Im ganzen Kreis Groß-Gerau gab es kein eigentliches Kloster, jedoch viele klösterliche Besitzungen“, diese wurden erfolgreich bewirtschaftet, so Reichenbach weiter.


Auf dem Hof der Familie Kraft berichtete Heinrich Bonn, Ehrenvorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins Leeheim, von der Vergangenheit des Bensheimerhofes. Die erste urkundliche Erwähnung datierte er auf das Jahr 764, seitdem gehörte der Hof zum Kloster Lorsch und später zum Kloster Eberbach. Im Zuge der Säkularisierung folgten dann viele weitere Besitzer, heute gehört der Hof aber bereits in der dritten Generation der Familie Kraft.
Um die Nennungen des Bensheimerhofes nachverfolgen zu können, erläuterte der Schirmherr der History Tour, Professor Ernst-Erich Metzner, Details zur Namensgebung. Der „Hof Bensheim“, wie es eigentlich heißen müsste, geht auf das Dorf Buosinesheim zurück.


Mit einem Rundgang führte Karin Kraft über das Anwesen. Obwohl eine optimale Nutzung der alten Gebäude auf dem heutigen Hof mit Saatgutvermehrung und Anbau von Mais und Zuckerrüben nicht optimal möglich ist, sprach sich Kraft für deren Erhaltung aus. An zahlreichen Ecken kann man noch heute die Vergangenheit auf dem Bensheimerhof ablesen. Schienen einer Feldbahn bezeugen frühere Transportwege, die Jahreszahl 1738 über dem Türsturz dokumentiert wohl die erste Renovierung des Wohnhauses auf dem Bensheimerhof und über den Torbögen ist an einigen Stellen noch das verwitterte Wappen des Klosters Eberbach zu erkennen.


Zum  Abschluss ging es dann zu Hausmacher Wurst und selbst gekeltertem „Äppelwoi „ in das Leeheimer Heimatmuseum, wo der Vorsitzende Ludwig Jung  die Teilnehmer begrüßte.