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Reichenbach zu Besuch bei der „Wick“ in Groß-Gerau

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach besuchte am 10.03.2011 das „Wick“-Werk in Groß-Gerau, das zum internationalen Procter&Gamble-Konzern gehört. Als Gesprächspartner stand Herr Dr. Jörg Uhl (Leiter Unternehmenskommunikation) und der Werksleiter in Groß-Gerau, Herr Gunnar Langhof, zur Verfügung. Neben einer Werksbesichtigung stand das Thema „Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln“ auf der Agenda.

Konkret ging es um das vom Bundesverbraucherschutzministerium geplante Internetportal „Klarheit und Wahrheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln“. Diese Idee von CSU-Ministerin Aigner wird bei Procter&Gamble sehr kritisch gesehen. Herr Dr. Uhl versicherte, dass P&G sich sehr für die Einrichtung einer zentralen Plattform zum gesundheitlichen Verbraucherschutz ausspricht. Er äußerte Bedenken bezüglich der Legitimation einer Internetredaktion einer Verbraucherzentrale zur Feststellung angeblicher Verstöße gegen das gesetzliche Täuschungsverbot, da dies aus seiner Sicht eine hoheitliche Aufgabe sei.

 

„Wir wollen den Verbrauchern gute Markenprodukte anbieten und sind deshalb sehr für transparente Kontrollen“, so Dr. Uhl. Das Problem sei, dass bei der geplanten Internetseite die Verbraucher „rechtmäßig hergestellte und verkehrsfähige Produkte“ einstellen könnten, bei denen sie sich bei Aufmachung und Kennzeichnung „getäuscht fühlen“. "Dies trage zur Verunsicherung der Verbraucher bei, aber nicht zu mehr Schutz vor schwarzen Schafen in der Branche, den es geben müsse", so Dr. Uhl.

 

Reichenbach zeigte Verständnis für die Position machte aber deutlich, dass es für die Verbraucher eine einfach nachvollziehbare Kontrolle geben müsse. „Wo ein Apfel auf der Verpackung ist, da muß auch echter Apfelsaft drin sein und nicht nur biochemische Apfelgeschmacksstoffe“, sagte Reichenbach. In diesem Zusammenhang sprach er sich auch für die „Ampel-Kennzeichnung“ auf Lebensmittelverpackungen aus, die den Verbrauchern zumindest einen schnellen, wenn auch groben Überblick über ein Produkt gibt.

 

Bei der Werksführung konnte Reichenbach, der sich als Student teilweise sein Studium mit Ferien-Jobs bei der „Wick“ finanzierte, über den hohen technischen und hygienischen Standard bei der Produktion von Zahnpasten und Mundwassern sowie Bonbons überzeugen. Mit mehr als 500 Arbeitsplätzen ist das Werk ein wichtiger Arbeitgeber im Kreis Groß-Gerau und darüber hinaus. Ausbildung und Sicherheitsschulungen der Mitarbeiter werden bei P&G großgeschrieben, konnte der SPD-Bundestagsabgeordnete erfahren. Reichenbach versprach nach der interessanten Werksführung - wie in den Jahren der Vergangenheit - immer mal wieder das Gespräch zu suchen. „Gerade bei Fragen der Arbeitsplätze im Werk Groß-Gerau, aber auch den wichtigen Verbraucherschutzfragen habe ich immer ein offenes Ohr“, sagte er abschließend.