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Praktikum: „Politische Horizonterweiterung“

Ein zweiwöchiges Praktikum absolviert der 18-Jährige Rüsselsheimer Tonio Friedmann im Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach. Der Max-Planck-Schüler geht in die 12. Klasse und erforscht mit Hilfe von Jens Grode, wissenschaftlicher Mitarbeiter Reichenbachs, die Arbeit eines Abgeordnetenbüros.

„In der Schule wählte ich Politik und Wirtschaft als Schwerpunkt der Oberstufe“, sagt Tonio Friedmann und fängt mit einem Lächeln an über das Praktikum zu berichten. Er sei gerade auf dieses Wahlkreisbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten gekommen, weil er sich schon immer mit den Grundsätzen und Themen der SPD identifizieren konnte. Die humanen Werte, welche die SPD vertrete, seien extrem bedeutend für unser kommerziell gesteuertes Leben hier in Deutschland, so Tonio Friedmann. Denn neben dem Kapitalismus müsse eine Instanz dafür sorgen, dass auch den sozial schwächeren Menschen geholfen werde. Und diese Instanz sei im heutigen Gesellschaftsleben die SPD, meint Friedmann.

 

Zudem imponierte ihm die Transparenz des Abgeordneten Reichenbach, denn dieser stelle sich auf seiner  Homepage als gläserner Politiker vor. Er lege zum Beispiel offen dar, welche Diäten er bekommt. So ganz nebenbei erwähnt Friedmann: „Außerdem halte ich Gerold Reichenbach für einen fähigen Vertreter meines Wahlkreises“, weshalb er sein Vertrauen genieße. Dies sei auch ein Grund, warum er seine Bewerbung gerade zu diesem Wahlkreisbüro geschickt habe. „Ich wollte die verschiedenen politischen Ebenen verstehen, von Kommunalpolitik bis zur Bundespolitik, gleichzeitig Hintergründe und Strukturen erfahren, dafür war das hier die richtige Entscheidung.“ Denn dieses Wahlkreisbüro ist Teil einer Bürogemeinschaft, in welcher der SPD-Unterbezirks-Geschäftsführer, Jan Deboy, inklusive seiner Mitarbeiterin und die SPD-Kreistagsfraktion ein Büro haben. „So konnte ich gleich in verschiedene Bereiche der Politik hineinschnuppern.“

 

Bei der Frage, was denn für Arbeiten bei solch einem Praktikum anfallen, fällt es Friedmann nicht schwer einen Anfang zu finden. Neben täglicher Presseauswertung der lokalen Zeitungen, tätige er verschiedene Anrufe im Namen des Wahlkreisbüros und damit im Namen Reichenbachs. Die Bearbeitung von Einladungen an Herrn Reichenbach sei ebenfalls Aufgabe seines Arbeitsbereiches gewesen. Dazu gehöre das Schreiben von Zusagen bzw. Absagen, sowie die Kommunikation mit Gerold Reichenbach persönlich. Mit einem Augenzwinkern berichtet Tonio Friedmann, dass der tägliche Kaffeebedarf „schockierend“ sei. Leider besitze, dass Wahlkreisbüro noch keinen Vollautomaten, was bedeuten würde, dass die Aufgabe des Kaffeekochens „schamlos“ an ihn abgegeben worden sei.



Und dann wäre da eben noch die „Kult-Arbeit“ während so eines Praktikums, denn jeder Praktikant müsse einen Fragebogen zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland ausfüllen. Die Antworten der Fragen, die sich von EU-Ebene bis zur Kommunalebene erstrecken, aber auch Aspekte politischer Theorien beinhalten, würden dann besprochen und diskutiert werden.



„Wichtig ist mir persönlich auch das Gespräch mit Herrn Reichenbach, in welchem ich ihm all meine Fragen, ob aktuell oder nicht, stellen kann.“ Denn jeder Praktikant bekomme die Möglichkeit sich mit dem Abgeordneten auszutauschen. Auch die zuständige Lehrerin, die Politik und Wirtschaft unterrichtet, sei mehr als zufrieden gewesen. Sie befand den Praktikumsplatz als gute Weiterbildungsmöglichkeit und werde sich diesen für die Zukunft vormerken und weiterempfehlen.



Studieren sei nach der Schule erst mal angesagt, antwortet Friedmann auf die Frage, welchen beruflichen Werdegang er sich für die Zukunft vorstellen könne. Momentan schwanke er zwischen Jura mit wirtschaftlichem Schwerpunkt und BWL. Was dann allerdings komme, wisse er jetzt noch nicht genau, dennoch könne er sich vorstellen, dass er sich mit den dann erlangten Erfahrungen politisch engagiere. Alles zusammengenommen, könne er dieses Praktikum im Wahlkreisbüro Groß-Gerau jedem nur wärmstens ans Herz legen, vor allem politikinteressierten Jugendlichen, denn so viel über Politik geredet und gelernt hätte Tonio Friedmann nicht mal in der Schule. „Ich habe meinen politischen Horizont erweitert, das war mein Ziel, das habe ich erreicht und das bringt mich weiter!“