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Ehrenamtliche besuchen Reichenbach in Berlin

Zahlreiche ehrenamtlich aktive Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Taunus-Kreis und dem Kreis Groß-Gerau besuchten den SPD-Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach im Rahmen eines 4-tägigen umfangreichen politischen Informations- und Besuchsprogramms in Berlin.

Mit dem Besuch des Bundestages im Reichstagsgebäude stand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine wichtige politische Institution der deutschen Demokratie in der Hauptstadt auf dem Programm. Im Reichstag gab es die Möglichkeit, an einer Plenardebatte der Volksvertreter teilzunehmen. Die „Euro-Krise“ war Thema beim Gespräch mit Gerold Reichenbach. Der SPD-Bundespolitiker konnte jenseits populistischer Schlagzeilen zu dieser Thematik kompetent und anschaulich die komplexen Zusammenhänge seinen Gästen erläutern. Neugierig waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch auf den politischen Alltag eines Bundestagsabgeordneten, den das Innenausschussmitglied Reichenbach am Beispiel einer typischen Sitzungswoche erläuterte.

Mit dem Bundesrat wurde eine weitere hochkarätige politische Institution im deutschen politischen System von der Gruppe in Augenschein genommen. Kenntnisreiche Referenten informierten hier über die Arbeitsweise der Länderkammer. Einen „politischen“ Blick von Berlin nach Brüssel nahm die Gruppe bei einem Informationsgespräch im Büro des Europäischen Parlaments in Berlin. Die Ziele des neuen deutschen Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, sowie das Zusammenspiel von nationaler und europäischer Politik erläuterte ein Referent in einer angeregten Diskussion mit der Besuchsgruppe. Welche Rolle die Bundeswehr insbesondere bei Auslandseinsätzen spielt, erläuterte ein Offizier im Bundesministerium der Verteidigung den Südhessen. Besonderes Interesse fanden die sehr persönlichen Schilderungen des Familienvaters von seinem eigenen Afghanistaneinsatz und wie seine Familie damit umgegangen sei.

Die Mängel in der Gleichberechtigung von Mann und Frau standen bei einer Diskussion im Willy-Brandt-Haus, der Parteizentrale der SPD, auf der Agenda. Einig war man sich schnell, dass trotz der erreichten Verbesserungen insbesondere Frauen immer noch wesentlich schlechter bezahlt werden als Männer. Auch bei den Karrierechancen in der Arbeitswelt seien Frauen immer noch im Nachteil. Als positives Beispiel wurde zur Kenntnis genommen, dass die SPD im Willy-Brandt-Haus bei verschiedenen Förderprogrammen junger Menschen in der Partei eine strikte 50% Quote bei den Geschlechtern vorgebe.

In die jüngere Vergangenheit Deutschlands tauchte man bei zwei Terminen ein. Eine Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Stauffenberg- Gedenkstätte) verdeutlichte den verzweifelten Versuch von Gewerkschaftern, Sozialdemokraten, Christen, Kommunisten und auch Militärs wie Stauffenberg, das verbrecherische Nazi-Regime zu bekämpfen. Mit der Besichtigung der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin wurde ein Stück dunkelster DDR-Geschichte beleuchtet.


Neben der politischen Bildung wurden die Sehenswürdigkeiten Berlins per Stadtrundfahrt erkundet.