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Stipendiatin in den USA – Ginsheimerin verbringt ein Jahr in Texas

Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach hat die Ginsheimerin Theresa Dhein am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm teilgenommen und ein Jahr in Wichita Falls, Texas, verbracht.

Seit ein paar Wochen ist die 16-Jährige zurück in Deutschland. Am Freitag trafen sich beide zum Abschlussgespräch in Groß-Gerau. „Für mich war schon früh klar, dass ich ins Ausland möchte“, erzählt die Schülerin.

Das Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestags habe sie schnell überzeugt, weil es professionell organisiert sei und viele spannende Schwerpunkte habe. Vor allem der kulturelle Aspekt habe sie begeistert. Erstaunt zeigte sich Theresa Dhein, wie durchstrukturiert und von der Schule geprägt der Alltag der amerikanischen Jugendlichen sei. „Schule von acht bis 16 Uhr, anschließend noch Sport – da bleibt nicht viel Freizeit. Wie frei Jugendliche in Deutschland in dieser Beziehung sind, wissen sie meist selbst nicht“, erklärt sie. Positiv überrascht sei sie von der sozialen Lebenseinstellung der Amerikaner gewesen: „Schon früh wird angefangen Jugendliche an soziale Arbeit heranzuführen und sie erfahren zu lassen, wie viel Gutes zurückkommt, wenn man Gutes tut. Auch ich habe in den USA erst so richtig gemerkt, dass es sehr viel Spaß macht zu helfen. Dankbarkeit ist das schönste Geschenk, das man bekommen kann“.

Das Jahr in Amerika habe ihre Persönlichkeit gestärkt, den Horizont erweitert und sie selbstbewusster gemacht, erzählt Theresa Dhein. Zu den größten Gewinnen ihrer Zeit in Texas zähle sie die neuen Eindrücke der amerikanischen Kultur: “Man lernt Vieles mehr zu schätzen. Jede Kultur pflegt andere Bräuche, Sitten und Verhaltensweisen. Dieses Bewusstsein fördert die Toleranz, die wir gegenüber anderen Menschen haben sollten“, so Dhein. So sei es ihr beispielsweise schwer gefallen, wie schon in der Schule ein amerikazentriertes Weltbild gelehrt werde, das die USA als Supermacht präsentiere und Kriege idealisiere. “Da eckt man mit seinem Weltbild auch mal an”, resümiert Dhein. Schließlich aber trage gerade aber der ehrliche Austausch zur Öffnung beider Seiten bei.