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Gesellschaft neu denken - Wie der demografische Wandel gelingen kann

Erstmalig trafen sich heute über 260 Vertreterinnen und Vertreter aller staatlichen Ebenen, der Wirtschaft, der Sozialpartner, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft auf Einladung der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin, um gemeinsam über politische Konzepte zu diskutieren.

Im Vordergrund stand die Gestaltung des Bevölkerungswandels in Bezug auf Fachkräftesicherung, Alterssicherungssysteme und Daseinsvorsorge in den Kommunen. Die aktuelle Flüchtlingsdynamik wird dabei vor allem als Chance gesehen.

„Wir verstehen den demografischen Wandel als Querschnittsaufgabe, die vor allem mittel- und langfristige Lösungen in Bund, Ländern und Kommunen erfordert. Er beeinflusst das Arbeitskräfteangebot und damit die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und unserer Sozialsysteme. Gerade Kommunen mit einem Bevölkerungsrückgang müssen rechtzeitig Strategien entwickeln, um Strukturen der Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten, beispielsweise im öffentlichen Personennahverkehr oder bei der Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen. Die Gestaltung des demografischen Wandels muss daher durch eine abgestimmte Regional- und Stadtentwicklungspolitik begleitet und durch eine entsprechende Förderung unterstützt werden“, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach und Mitglied der SPD-Arbeitsgruppe Demografischer Wandel anlässlich des Demografiekongresses.

Für die SPD sind die Chancengleichheit aller und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kernforderungen. So setzt sie sich für die Stärkung der Familien ein, beispielsweise durch das bereits eingeführte ElterngeldPlus oder das geplante Entgeltgleichheitsgesetz, mit dem die Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern hergestellt werden soll. „Das Miteinander von Menschen unterschiedlichster Herkunft und die Unterstützung zwischen den Generationen – auch über räumliche Distanzen hinweg – tragen entscheidend zum Wohlergehen in unserer Gesellschaft bei. Ich bin davon überzeugt, dass die jetzt in die Integration von Flüchtlingen eingebrachten Investitionen auf längere Sicht Früchte tragen werden für uns alle. Es geht darum, Horizonte zu erweitern und Grenzen verschwinden zu lassen – das ist für mich gelebte Willkommenskultur“, so Gerold Reichenbach.

Wir setzen uns gemeinsam mit den Gewerkschaften und der Wirtschaft für eine breit angelegte Bildungs- und Ausbildungsqualifizierungsoffensive für die Fachkräftesicherung und die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt ein. „Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es Kraftanstrengungen auf allen Ebenen. Die SPD setzt sich für ein Handeln mit Weitblick ein, damit Deutschland dem demografischen Wandel gelassen entgegenblicken kann“, fasst Reichenbach zusammen.