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Blick vom Stadtkirchenturm auf Groß-Gerau

Einen Blick in die Geschichte des Gerauer Landes warfen der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach und die Gäste der „History Tour“ vom Turm der ev. Stadtkirche in Groß-Gerau. Unterstützung fand er bei Prof. Ernst Erich Metzner, Museumsleiter Jürgen Volkmann und dem Zeitzeugen Heinz Ruland.

Die „History Tour“ war von Reichenbach ins Leben gerufen worden, um den Bürgern die Geschichte ihres Heimatkreises näher zu bringen, und findet nun schon im elften Jahr statt.


Reichenbach ging darauf ein, dass Kirchtürme, die heute als religiöse Symbole wahrgenommen werden, auch verschiedene weltliche Funktionen hatten. Das Glockengeläut war die „Alarm-Sirene“ der damaligen Zeit in Not- und Katastrophenfällen. Kirchtürme waren auch Orientierungspunkte, da sie die höchsten Gebäude in den Gemeinden waren. Der Schirmherr der History Tour Prof. Metzner ging auf die mittelalterliche Entwicklung der „Gerauer Mark“ ein. Er beleuchtete insbesondere die Entstehung von Grenzen, als Könige ihre Jagdbezirke festlegten. Museumsleiter Volkmann knüpfte mit der Geschichte der Kreisstadt Groß-Gerau vom Mittelalter bis zu Industrialisierung an. Heinz Ruland konnte als ehemaliger Mitarbeiter der Firma Faulstroh den Zuhörern anschaulich die Entwicklungen, die sich aus der Industrialisierung ergeben hatten, verdeutlichen. Die besondere Funktion des Kirchturms der Groß-Gerauer Stadtkirche wurde vom Kirchenvorstand betont. Man sei stolz auf den Turm, der erst kürzlich renoviert worden sei. Das Turmfest habe die Gemeinde zusammengeschweißt. Die Beliebtheit des Kirchturms werde auch aus der Tatsache deutlich, dass die regelmäßig möglichen Besichtigungen von Besuchern genutzt werden.

„Kirchtürme sind aus vielerlei Gründen etwas Besonderes, was hier in Groß-Gerau mit dem Stadtkirchenturm sehr deutlich geworden ist“, sagte Reichenbach abschließend.