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Reichenbach will sich in Berlin für die Hochschule RheinMain einsetzen

Die Hochschule RheinMain hat für den Standort Rüsselsheim gute Entwicklungsperspektiven. Das war das Resümee eines Gesprächs zwischen dem SPD-Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach sowie dem Rüsselsheimer SPD-Fraktionsvorsitzenden Jens Grode mit dem Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Detlev Reymann.

Die Hochschule RheinMain zeige besonderes Interesse an Themen wie „Brennstoffzelle“, „Antriebstechnik“ und „Smart Grids“, also die Integration und das intelligente Zusammenspiel von Netzbenutzern mit dem Ziel, Netze ökonomisch, ökologisch, sicher und nachhaltig zu entwickeln. Reichenbach sagte seine Unterstützung in Berlin zu und werde gegenüber dem Ministerium entsprechend initiativ werden. Als Standort für mögliche zukünftige  Forschungsaktivitäten könne das Rüsselsheimer Opel-Altwerk von Interesse sein. Für den Standort Rüsselsheim der Hochschule selbst halte man an dem bestehenden Ort fest und könne sich nur kleine Teile der Hochschule im Altwerk vorstellen, da eine breitere Nutzung bisher an den finanziellen Mitteln für die Miete scheitere.

Im Gespräch ging Prof. Dr. Reymann auch auf die aktuelle Situation der Hochschule ein. Momentan seien an der gesamten Hochschule RheinMain ca. 10.000 Studierende immatrikuliert und davon etwa ein Drittel am Standort Rüsselsheim. Als Erfolgsmodell habe sich der duale Studiengang herausgestellt. Er verbindet Studium und Ausbildung in Unternehmen. Zwar betreffe dies nur 3-4% der Studierenden, aber hier liege die Abbrecherquote bei Null, so Reymann. Auf dem Arbeitsmarkt seien diese Absolventinnen und Absolventen besonders gefragt. Generell sei das Ingenieurstudium an der Hochschule nur zu empfehlen. „Wir haben das Tal der Tränen durchschritten“, sagte Reymann zu den in früheren Zeiten rückgängigen Studienbewerberzahlen in diesem Bereich. Ein Problem sei aber die Finanzierung der Ingenieur-Studienplätze. Von Seiten des Landes Hessen stünden hier ca. 7000 Euro pro Platz zur Verfügung, im Rahmen des Hochschulpaktes blieb es bei nur 4000 Euro, so Prof. Reymann. Insgesamt sei damit aber die Nachfrage  nach Studienplätzen, die auch über die entsprechende Labor- und Arbeitsplatzeinrichtungen verfügen müssen, nicht zu decken.

 

„Die Hochschulen benötigen eine vernünftige Grundfinanzierung, um die Zukunftsaufgaben stemmen zu können“, stimmte Reichenbach zu. Es sei eine schräge Debatte, so der Bundestagsabgeordnete, wenn die Bundesregierung über die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland diskutiere, aber im Inland der Bund und die Länder nicht ausreichende Mittel zur Verfügung stellen, um den eigenen Bedarf und die Nachfrage nach Studienplätzen zu befriedigen. Als Problem am Standort Rüsselsheim nannte Reymann die Wohnsituation der Studierenden. „Es fehlen rund 300 preisgünstige, unter 300 Euro liegende Unterkünfte in Rüsselsheim!“, sagte der Präsident der Hochschule. Trotzdem warb Prof. Reymann für das Ingenieurstudium am Standort: „Wer ein Ingenieurstudium aufnimmt, hat derzeit die besten Berufsaussichten!“