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Reichenbach: Nach den Finanzmärkten nun Atom-Zockerei

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach ist von Überlegungen der schwarz-gelben Bundesregierung entsetzt, längere AKW-Laufzeiten an Atomkonzerne zu versteigern: „Bei Atomlaufzeiten sollte es um die Sicherheit gehen, aber jetzt ist wohl die Zockerei der Finanzmärkte auch bei der Bundesregierung angekommen!“

Reichenbach ist sich sicher, dass somit auch dem Atomkraftwerk in Biblis längere Laufzeiten beschert werden. „Allein das in der Nähe des Landkreises Groß-Gerau gelegene Atomkraftwerk Biblis A und B weißt zwischen 1993 und 2008 einen massiven Anstieg von Bauteildefekten vor. In der Statistik liegt es sogar an dritter Stelle, wenn es um sicherheitsrelevante Defekte geht.“, zitiert Reichenbach eine Studie des Bundesumweltministeriums. „Merkels Chaostruppe fängt jetzt an, mit unserer Sicherheit zu zocken“, so der Groß-Gerauer Reichenbach.

 

Bundesumweltminister Röttgen wolle nach dem Vorbild der Versteigerung von UMTS-Mobilfunklizenzen die Verlängerung von Laufzeiten für Atomkraftwerken versteigern: „Längere Laufzeiten für den Meistbietenden, das ist ein Tanz auf dem Vulkan, auf einem sehr heißen sogar!“, Reichenbach weiter. Denn gerade die ältesten und unsichersten würden bei einer Laufzeitverlängerung den Konzernen besonders hohe Gewinne einfahren, und für deren Verlängerung könnte dann bei einer Versteigerung besonders viel geboten werden. „Tiefer kann eine Regierung nicht sinken, wenn sie nun schon mit der Sicherheit ihrer Bürger zockt!“, so Reichenbach abschließend.