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Solidarität mit dem AVM - Sozialdemokraten besuchen Ratsstube

Solidarität bekunden und Unterstützung zusichern - zu diesem Zweck haben sich am Montagmittag der Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach, die Landtagsabgeordneten Kerstin Geis und Landrat Thomas Will in der von der Schließung bedrohten Ratsstube in Bischofsheim eingefunden.

 

Auch Bürgermeisterin Ulrike Steinbach und SPD-Ortsvereinsvorsitzender Karsten Will fanden sich auf Seiten der kommunalen Vertreter bei dem Termin ein, um mit dem stellvertretenden AVM-Geschäftsführer Gerhard Franke und Stefan Körzell, Vorsitzender des DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, die Konsequenzen einer im Raum stehenden Schließung der Ratsstube zu diskutieren.

"Es ist unglaublich und absolut unverständlich, mit welcher Kälte die Entscheidung gefallen ist, der Ratsstube zu kündigen", kritisierte Reichenbach. "Während bei anderen Maßnahmen, hinter denen kräftige Lobbygruppen stehen, lange überlegt und nach Alternativen gesucht wird, fiel den Fraktionen im Gemeindeparlament die Entscheidung bezüglich der Ratsstube scheinbar sehr leicht." Auch Kerstin Geis äußerte ihr Unverständnis bezüglich der Entscheidung:
"Es ist unheimlich schwierig, im Gastronomiebereich eine gute und qualifizierte Ausbildung zu erhalten." Körzell unterfütterte ihre Aussage mit belastbaren Zahlen. In der Gastronomie werden mehr als die Hälfte der begonnen Ausbildungen wieder abgebrochen. Grund hierfür seien neben den Beschäftigungsbedingungen noch viel häufiger die schlechte Behandlung der Auszubildenden im Betrieb. "Wie man da der Ratsstube, die hervorragende Arbeit leistet und besonders Jugendliche ausbildet, die anderswo keine Chance bekommen, einfach kündigen kann, ist nicht nachvollziehbar", ergänzte Geis.

"Gerade mit Blick in die Zukunft muss man berücksichtigen, dass es sich bei den Auszubildenden der Ratsstube größtenteils um Jugendliche handelt, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Ausbildungsstelle gefunden haben", unterstrich Körzell und betonte, dass sich eine Investition in diese Jugendlichen besonders lohne. "Die Ratsstube, die sich als Erfolgsmodell bewährt hat, braucht daher eine Zukunft", so Reichenbach abschließend."