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Rote Hände gegen Kindersoldaten

Jusos und SPD-Bundestagsabgeordneter sammeln Handabdrücke zum „Red Hand Day“

Auch Temperaturen weit unter null Grad konnten die Jusos aus der Mainspitze und Rüsselsheim am Samstag nicht davon abhalten, ihren Beitrag zum Red Hand Day zu leisten. An diesem internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten werden weltweit rote Abdrücke von Händen gesammelt und anschließend an Bundespolitiker übergeben.


Ausgerüstet mit roter Fingerfarbe, vielen Plakaten, Infomaterial des Deutschen Bündnis Kindersoldaten und wärmenden Tee kamen die Jusos in der Rüsselsheimer Innenstadt mit den Bürgern ins Gespräch, die angesichts der vielen roten Handabdrücke stehen blieben. „Mädchen und Jungen werden nach wie vor in Kriegen und Konflikten als Soldaten missbraucht“, machen die Jusos aus der Mainspitze auf das Problem aufmerksam. „Seit dem 12. Februar 2002 verbietet ein Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention diesen Missbrauch“, ergänzen die Rüsselsheimer Jusos, „trotzdem gibt es nach Schätzungen der UN weltweit immer noch 250.000 Kindersoldaten.“  Als Kindersoldat wird bezeichnet, wer unter 18 Jahre alt ist und von bewaffneten Gruppen nicht nur als  Kämpfer, sonder auch als Koch, Träger, Nachrichtenübermittler, Spion oder zu sexuellen Zwecken benutzt wird, betonen die Jusos. „Mit einer Unterschrift unter einem Abkommen ist es nicht getan, wir müssen uns weiter dafür einsetzen, dass Kindern und Jugendlichen nicht ihre Kindheit geraubt wird“, fordern die Jusos mit Nachdruck.


Auch der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach unterstütze die Jungsozialisten bei der Aktion, die sich letztlich vor allem an die Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft richtet. So konnten gemeinsam mehr als 50 Handabdrücke gesammelt werden, die Reichenbach diese Woche in Berlin an Frank-Walter Steinmeier, den Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, übergeben wird. Ziel ist es, die Handabdrücke und persönlichen Botschaften an die jeweils höhere Instanz weiterzureichen, so landeten bereits mehrmals die Plakate bei der EU und den Vereinten Nationen in New York. „Mit dieser Aktion wird das Bewusstsein für das Leid der Kindersoldaten geschärft, um dieses Problem politisch zu bekämpfen“, bilanziert der Abgeordnete den Erfolg der Aktion.