THW in Rüsselsheim leistet wertvolle Arbeit
Zusammen mit dem Ortsbeauftragten Günter Steinmüller und dem Landesbeauftragten Werner Vogt stellten sie Schäfer-Gümbel das THW vor und berichteten über die Aufgaben und Einsätze der Bundesanstalt. Gümbel besuchte im Rahmen seiner Sommertour durch Hessen das Technische Hilfswerk (THW) in Rüsselsheim, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderung des THW zu informieren.
„Ohne das große ehrenamtliche Engagement der vielen THW-Helfer wäre die Arbeit, die das THW stemmt, nicht zu schaffen!“, sagte Reichenbach einleitend. Mehr als 90% der Arbeit werde von ehrenamtlichen Helfern geleistet. Schäfer-Gümbel nannte die THW-Helfer mit ihren Auslandseinsätzen das „Gesicht Deutschlands“. Die vielen ehrenamtlich Engagierten in Deutschland seien der „Kitt der Gesellschaft“.
Die THW-Ortsbeauftragten Günter Steinmüller und Michael Walsdorf, zugleich Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim THW, informierten anschließend über die vielfältigen Aufgaben des THW in Rüsselsheim. „Besonders im Bereich der Wasserversorgung ist das THW sehr gut aufgestellt“, sagte Walsdorf. Dazu kämen Einsätze bei Bahnunfällen, Gebäude- und Hochwasserschäden und Störfälle im Atommeiler Biblis. „Es gibt hier sogar eine Bergungseinheit!“, verkündete Walsdorf. Auch im Ausland sei das THW Rüsselsheim stark engagiert. Rüsselsheim habe sich als „Drehscheibe für Auslandseinsätze etabliert“, so Walsdorf. An THW-Einsätzen in Japan, Haiti oder New Orleans sei auch das Rüsselsheimer THW maßgeblich beteiligt gewesen. „Die Stundenzahl der Auslandseinsätze unserer eigenen Leute liegt mit 2000 pro Jahr doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt!“, stellte der Ortsbeauftragte fest.
Der Landesbeauftragte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Werner Vogt, sprach aber auch die Herausforderungen des THW an. „Durch den Wegfall der Wehrpflicht befürchten wir einen Einbruch bei den Helferzahlen!“, warnte Vogt. Auch Reichenbach bestätigte diese These und verwies auf die aktuellen Zahlen im Bundesfreiwilligendienst. „Etwa 80% der ‚Bufdis‘ sind ehemalige Zivildienstleistende, die ihren Dienst verlängert haben“, erläuterte Reichenbach. Die Zahl der Neugewonnenen durch den Bundesfreiwilligendienst sei erschreckend gering. Michael Walsdorf betonte, dass es in Rüsselsheim zur Zeit etwa 25 Helfer im Alter zwischen 10 und 17 Jahren gäbe, und damit das Nachwuchsproblem in Rüsselsheim noch nicht derart alarmierend sei.
„Ehrenamtliche brauchen den Rückhalt und das Verständnis in der Bevölkerung“, forderte Walsdorf. Als Motivation könne man – wie etwa in Kanada üblich – ehrenamtlich engagierten Menschen durch den Erlass der Kraftfahrsteuer einen Anreiz geben.