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Keine Angst vor dem demographischen Wandel, wenn man ihn richtig anpackt!

Zu einem Gesprächsabend zum Thema „Demographischer Wandel: Chancen, Risiken und Folgen“ luden gestern Abend der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach und die SPD Ginsheim-Gustavsburg in das gut besuchte Ginsheimer Bürgerhaus ein. Zu Gast war die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Wir werden weniger, wir werden älter, wir werden bunter“, resümierte die amtierende Ministerpräsidentin des benachbarten Rheinland-Pfalz vor den rund 80 Besuchern, was unter dem sperrigen und doch in aller Munde befindlichen Begriffs des demographischen Wandels zu verstehen sei. All dies sei per se keine Bedrohung, sondern auch eine Chance, wenn man es richtig anpacke. Genau darum ginge es der SPD: die Reformen, die die schwarz-gelbe Bundesregierung insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Pflege verschlafen habe, auf die Agenda zu setzen.

Mit den Ginsheimer Bürgerinnen und Bürgern diskutieren die Sozialdemokraten Malu Dreyer und Gerold Reichenbach insbesondere die politischen Steuerungsmechanismen, mit welchen der demographische Wandel bewältigt werden kann. Die wichtigsten Themen in diesem breiten Feld bildeten das Gesundheitssystem und die Pflegeversicherung, Wohnen, Bildung und die Chancen, die das Internet im Alter mit sich bringen kann.

„Wir brauchen Solidarität in Pflege und Gesundheit“, forderte Malu Dreyer. So könne es nicht sein, dass die privaten Pflege- und Gesundheitsversicherungen Überschüsse anhäuften und nur die Bestverdienenden versorgten, während die gesetzliche Pflege- und Gesundheitsversicherung mit den ihnen zur Verfügung stehenden Geldern kaum auskämen und gleichzeitig die in den Pflegeberufen Tätigen die viele und schwere Arbeit kaum stämmen könnten.  Eine Zusammenlegung der privaten und der gesetzlichen Versicherungen sei hier aus Sicht der Sozialdemokraten der einzig gangbare Weg.

"Gerade Sozialdemokraten können und müssen dafür sorgen, dass niemand im Alter abgehängt und zur Seite geschoben werde", forderte der SPD-Bundestagsabgeordnete Gerold Reichenbach. Das gelte nicht nur für die Rente und die Pflege, sondern auch für die Wohnsituation oder die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft.

Gerade deshalb sei auch ein Wechsel in der politischen Führung derzeit sowohl in Hessen als auch im Bund so wichtig. CDU/CSU und FDP setzten grundsätzlich auf mehr Privatisierung. Dies führe über kurz oder lang zu einer immer größeren Spaltung der Gesellschaft. Dem entgegen zu wirken und den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken, das Leben im Alter für alle lebenswert zu gestalten und auch die Potentiale zu nutzen, die in den vielen älteren Menschen und auch den vielen Zugewanderten liegen, sei das Ziel der SPD.