Skip to main content

Gerold Reichenbach fordert anlässlich des 100. Internationalen Frauentages die Gleichstellung von Männern und Frauen im Erwerbsleben

Anlässlich des 100. Jubiläums des Internationalen Frauentags am 8. März diesen Jahres zeigt sich Gerold Reichenbach besorgt um den aktuellen Stand der Gleichstellungspolitik.

„Natürlich gab es im vergangenen Jahrhundert immense Fortschritte bei der Gleichstellung von Mann und Frau wie die Einführung des Frauenwahlrechts 1918, die gesetzliche Verankerung der Gleichstellung von Mann und Frau im Grundgesetz vor 60 Jahren oder auch das Gleichberechtigungs- und Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz aus jüngerer Zeit“, erkennt Reichenbach an. Echte Gleichstellung sieht laut Reichenbach jedoch anders aus. „Gleicher Lohn, für gleiche Arbeit  - dieses Prinzip sollte in einer Demokratie eine Selbstverständlichkeit sein“, kritisiert der Abgeordnete gravierende Mängel bezüglich der Gleichstellung von Mann und Frau im Erwerbsleben. Nach wie vor erhalten Frauen im Schnitt 23% weniger Einkommen als Männer, haben im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen schlechtere Aufstiegschancen und sind in Führungspositionen selten zu finden. 

 

Besonders problematisch sieht Reichenbach auch den Umstand, dass im Niedriglohnsektor und unsicheren Arbeitsverhältnissen heute vor allem Frauen beschäftigt sind. Sie machen knapp 70% der Niedriglohnbeschäftigten aus. Für Gerold Reichenbach ein inakzeptabler Zustand: „Dass auch bei Vollzeitarbeit das Gehalt nicht zur Existenzsicherung reicht, sollte in einem reichen Land wie Deutschland nicht hinnehmbar sein. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ist daher eine Maßnahme, die anlässlich des Internationalen Frauentages ganz oben auf die politische Agenda gesetzt werden sollte“.

 

Auch in Anbetracht der bevorstehenden europäischen Dienstleistungsfreiheit, die eine steigende Konkurrenz aus osteuropäischen Ländern mit sich bringen wird, sei die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns dringend notwendig. 

 

Kritik übt Reichenbach in diesem Zusammenhang auch an der Politik der schwarz-gelben Bundesregierung. „Anstatt sich ständig um die Vorstandsetagen zu kümmern, sollte sie sich endlich für die große Mehrheit der weiblichen Beschäftigten einsetzen und dafür sorgen, dass Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten“, so Gerold Reichenbach. Seit Jahren schafft eine freiwillige Vereinbarung zwischen Regierung und Spitzenverbänden der Wirtschaft keine Verbesserung. „Verbindliche Vorgaben seitens der Politik um eine Gleichstellung von Mann und Frau im Erwerbsleben zu erreichen, sind längst überfällig“. Ein Ende der Bemühungen um Gleichstellung dürfe jedoch auch dies nicht sein.