Praktikumsbericht von Philipp Schnatbaum

Philipp Schnatbaum gemeinsam mit Gerold Reichenbach, MdB

Im Rahmen meines Jurastudiums absolvierte ich ein zweimonatiges Praktikum im Bundestagsbüro von Herrn Reichenbach.

Beworben hatte ich mich ursprünglich für eine Vielzahl an Praktikumsstellen, denn man muss ja bekanntlich mehrgleisig fahren, um nicht am Ende ohne einen Platz dazustehen. Als ich die Zusage für das Praktikum im Berliner Bundestag bekam, war die Entscheidung nicht schwer und sollte rückblickend auch nicht falsch sein.

In meiner Zeit hier konnte ich viele interessante Einblicke über die Alltagswelt im Bundestag gewinnen. Von Besonderheit waren dabei die Aufenthalte in den verschiedenen Ausschüssen (Innenausschuss, Ausschuss Digitale Agenda), den SPD-Fraktionssitzungen, dem Kanzleramt oder auch dem Plenum. Des Weiteren wird für alle Praktikanten ein übergreifendes SPD-Praktikantenprogramm auf die Beine gestellt, welches, wie ich finde, sehr gut organisiert ist. So kann man beispielsweise an verschiedenen Gesprächsrunden zu politisch relevanten Themen teilnehmen. Zu diesen Gesprächen sind auch meist Experten von Außerhalb eingeladen, die mit viel Engagement durch den jeweiligen Themenkomplex führen.

Als überraschend empfand ich zunächst die große Anzahl an Praktikanten, die hier im Hause tätig sind. Schnell lernte ich gute neue Freunde aus allerlei Fraktionen und Verwaltungsebenen kennen. Öfters saßen wir zum Mittagessen zusammen oder unternahmen gemeinsam etwas. Aber natürlich kommt man auch mit solchen Praktikanten in Kontakt, die leider die gängigen Klischees erfüllen. In ihren schicken Anzug gehüllt, spulen doch einige von ihnen einen nicht enden wollenden Schwall an politischen Lehren oder Parteiprogrammen ab. Auf einer gewissen Ebene ist es aber doch recht amüsant.

Bezüglich des Tagesablaufs machen Sitzungs- und sitzungsfreie Wochen einen deutlichen Unterschied. Die einzelnen Unterschiede, sowie ein diesbezügliches Interview, können gerne auf der Homepage von Herrn Reichenbach unter dem Reiter „Bundestag“ nachgelesen werden oder auch in den informativen Berichten meiner Vorgänger – ich führe sie hier nicht noch ein weiteres Mal auf. Meine täglichen Aufgaben reichten von spannend bis hin zu weniger spannend. Zu weniger spannend zähle ich die eintönige, aber natürlich äußerst wichtige Postbearbeitung oder alles was mit tieferliegenden Organisationsfragen zu tun hat. Aber natürlich sollte es klar sein, dass auch dies zu den Aufgaben eines Praktikanten zählt. Spannender waren hingegen die eigenen Recherchen zu verschiedenen Sachthemen oder die Arbeit mit Gesetzesentwürfen.

Abschließend muss ich sagen, dass mir mein Praktikum sehr viel Spaß gemacht hat. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass ich mit Nicola, Amelie, Eva und Volker sehr coole und hilfsbereite Kollegen im Büro hatte. Vielleicht läuft man sich ja irgendwann einmal wieder über den Weg. Ich würde mich freuen.